Die Diva, die Dorfschlampe, die Katzennärrin, die Ägyptentouristin: Franca Basoli verkörpert in rasantem Wechsel verschiedenste Frauentypen, singt, abwechselnd in Dialekt und Hochdeutsch, von der Sehnsucht, der Liebe, von komischen Missverständnissen und den Kapriolen des Lebens. Die Basler Musikerin Bettina Urfer hat die Chansontexte der Zürcher Autorin Irène Bourquin vertont und begleitet die Sängerin Franca Basoli am Piano. Ein Programm voll Poesie und Witz, in dem Handys rocken und Post vom Himmel fällt. «Die Liebe ist ne Himmelsmacht», aber «Härz und Huut» sind sich nicht einig. «Es chliises Läbe» macht bescheiden und hat, inszeniert von Peter Niklaus Steiner, doch manche Überraschung bereit – von King Thut bis zum Intendanten in der Garderobe.
Chansontexte & Sprechtexte: | Irène Bourquin |
Vertonung: | Bettina Urfer |
Piano: | Bettina Urfer / Volker Zöbelin |
Gesang & Spiel: | Franca Basoli |
Regie: | Peter Niklaus Steiner |
Bettina Urfer und Franca Basoli an der Première von Im Tempo Blitz!, turbine theater, Langnau am Albis, 2009. (Photos: Irène Bourquin)
Im Tempo Blitz! Franca Basoli und Volker Zöbelin im Zürcher sogar theater, 2009. (Photos: Bernhard Fuchs)
Gastspiel in der kultSCHÜÜR Laufenburg
«Franca Basoli demonstrierte in Laufenburg ihre enorme Wandlungsfähigkeit. Es gab
keine Rolle, die ihr nicht lag. Sie konnte alles: die stolze, die melancholische, die
einfache, die scheinbar verruchte Frau. Abwechselnd in Dialekt und Hochdeutsch sang
sie von den Dingen, die das Leben zeichnen – von Missverständnissen, Sehnsucht und
Liebe, von Katzen und Katern.
Ihre Lieder waren nur ein paar wenige Minuten lang, komprimiert in Ton- und
Gefühlslagen. Die darin erzählten Geschichten waren oftmals aus der Zeit gefallene
Gedichte, zärtlich vorgetragen. [ … ]
Franca Basoli und Volker Zöbelin erfüllten die Erwartungen an einen abwechslungsreichen
Liederabend mit Witz, Charme, Konzentration und viel Fantasie.»
Peter Schütz in: Aargauer Zeitung, 9. 3. 2014
«Franca Basoli begeisterte mit ihrer mal rauchigen, mal zarten, ausdrucksvollen Stimme und
fesselte das Auditorium mit ihrer Darstellung, wofür sie wenig Requisiten, aber perfekt platzierte
Mimiken und Gestiken einsetzt. So wie der Titel des Liederabends ‹Im Tempo Blitz› verflogen
auch die rund eineinhalb Stunden, in denen die Chansonette das begeisterte Publikum mit ihren auf
den Punkt gebrachten, mal traurigen, mal witzigen, mal nachdenklichen Chansons unterhielt. Ihre
Wandlungsfähigkeit drückt sich nicht nur im stetigen Wechsel der Garderobe aus, ist aber ein
wichtiger Bestandteil des Liederabends.
Die Melodien haben hie und da die Struktur eines Schlagers und manchmal erinnern sie an die
Chansons der legendären Margrit Rainer.
Viele der Kompositionen aus der Feder von Bettina Urfer wären zur grossen Zeit von Margrit
Rainer zu Ohrwürmern geworden, was aber keinesfalls heissen will, dass sie verstaubt
daherkommen, denn dafür sorgt der Pianist Volker Zöbelin mit seinem rhythmischen, virtuosen
Spiel in Verbindung der optimalen Nutzung der Klangmöglichkeit eines Keyboards.
Einen wesentlichen Anteil am harmonischen Liederabend haben jedoch auch die lyrischen,
poetischen, dennoch prägnanten Texte von Irène Bourquin. Ganz nach dem Motto: ‹In der Kürze
liegt die Würze› versteht sie es, eine sowohl humorvolle wie tragische Geschichte in wenigen
Worten auf den Nenner zu bringen.»
Hans Berger in: fricktal24.ch, 12. 3. 2014
Ausgezeichnet war nicht nur die Qualität des Gesangs, sehr gekonnt war auch die schauspielerische Präsentation. Mit sparsamen bühnentechnischen Mitteln wurde eine optimale Darstellung erreicht.
Josef Winteler in: Elsauer Zytig 165, November 2008
Hier finden Sie das Programm des Chansonabends und eine Zusammenfassung zum Download.